Studierende müssen überdurchschnittlich hohen Anteil für Wohnkosten aufwenden

Mehr Informationen zu

Junges WohnenWohnungsmärkte

Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, verfügten alleinwohnende Studierende im Bundesdurchschnitt über monatliche Einnahmen von 1.060 Euro. 37% ihrer Einnahmen entstammten im Jahr 2018 aus Nebentätigkeiten.

In Bezug zu den Wohnkosten wird deutlich, dass die Wohnkostenbelastung bei Studierenden im Durchschnitt als sehr hoch einzustufen ist. Laut Hans-Böckler-Stiftung (2019) gilt eine Wohnkostenbelastung von unter 30% als „leistbar“.

Laut Zahlen des Moses Mendelssohn Institutes kostete bereits ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft im Vergleichszeitraum durchschnittlich 363 € (gewichtet nach Studierendenzahl der Hochschulstädte ab 5.000 Studierenden). Dies würde eine Wohnkostenbelastung von 34% bedeuten. Eigene, alleinbewohnte Wohnungen sind im Schnitt sogar 25% teurer (Vgl. BMBF 2017: 21. Sozialerhebung).

Steffen Pollmann, Analyst im Moses Mendelssohn Institut: „Unter Annahme, dass es sich um Nettowerte handelt und die Einnahmen so stark gestiegen sind wie die Wohnkosten (7%), bedeutet der coronabedingte Ausfall von Arbeitseinkommen eine Wohnkostenbelastung von 58%. Die Coronahilfen für Studierende sind daher dringend erforderlich“.

Dr. Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor am Moses Mendelssohn Institut, ergänzt: „Dies ist selbstverständlich nur eine kurzfristige Überbrückung der aktuellen Notlage. Die Ausweitung des Bestandes an günstigen Wohnheimplätzen sowie Kleinwohnungen darf trotzdem nicht vernachlässigt werden".

Impressum | Kontakt | Datenschutz