Schmeißt die Alten raus - Ein neuer Weg für die Wohnungspolitik?

Dr. Stefan Brauckmann war für einen Impulsvortrag beim IVD Business Lunch der IVD Nord e.V. eingeladen. Dabei bezog er sich in Grundzügen und mit einigen polemischen Überspitzungen auf einen Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung von Prof. Dr. Jürgen Kühling,Prof. Dr. Steffen Sebastian (International Real Estate and Business School, University of Regensburg) und Prof. Dr. Sebastian Siegloch (Universität zu Köln).
Der Flächenverbrauch pro Kopf ist statistisch gesehen bei Haushalten mit über 65-Jährigen (68,5 m²) durchschnittlich höher als etwa bei Haushalten mit Kindern (32,6 m²). Diesen anzupassen und dabei sozial, ökologisch und auch marktwirtschaftlich verträglich zu bleiben, ist jetzt die Herausforderung.

Umzug in barrierearmen Wohnraum für die wachsende Anzahl der Ein- und Zweipersonenhaushalte, ist mangels eines solchen Bestandes noch gar nicht im großen Stil möglich. Da ist zukünftig Ausbau nötig. Gleichzeitig sollte das Lebensabschnittswohnen stärker in den Fokus der Planung gerückt werden.

Die Umzugsbereitschaft in angepassten Wohnraum wird sich außerdem nicht allein durch finanzielle Anreize steigern lassen. Soziale Netzwerke in der Nachbarschaft und emotionale Verbindung mit der Wohnung stehen oftmals sogar über rationalen Argumenten. Zwang stärkt nicht den gesellschaftlichen Zusammenhalt.