Minderjährige in Studium und Ausbildung

Im Förderprogramm Junges Wohnen des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sind im Haushalt 500 Millionen Euro sowie eine kontinuierliche Finanzierung in den Folgejahren vorgesehen, um Wohnheimplätze zu schaffen und zu modernisieren.  Die sozialpädagogische Betreuung von Minderjährigen wird jedoch in diesem Programm nicht finanziert.

Von den insgesamt rund 4,1 Millionen potenziell Wohnberechtigten Auszubildenden und Studierenden, sind weniger als 4,4% (179.627) unter 18 Jahren. Laut aktueller Meldung des Statistischen Bundesamtes, waren im Wintersemester 2022/2023 von rund 2,9 Millionen Studierenden etwa 3.800 minderjährig. Dies entspricht einer Quote von gerade einmal 0,1%. Nach einem deutlichen Anstieg der Studierendenzahlen ist derzeit eine Stagnation mit leicht rückläufiger Tendenz zu beobachten, im Studienjahr 2018/2019 gab es noch rund 4.800 Studierende unter 18 Jahren.

Bei den rund 1,2 Millionen Auszubildenden war hingegen jede sechste Person bzw. 14,8% (175.827) minderjährig.

Dr. Stefan Brauckmann, Teil der Geschäftsführung der Moses Mendelsohn Institut GmbH kommentiert: „Die pädagogische Betreuung für Minderjährige ist eine sinnvolle Maßnahme, hierbei muss aber der Standort und die konkrete Situation des Einzelnen beachtet werden. Allgemein sind gezielte Maßnahmen zur Betreuung der jungen Menschen jeden Alters, wie zum Beispiel Tutorenprogramme oder feste Ansprechspersonen im Haus, äußerst sinnvoll und gemeinschaftsfördernd."