Flächenverbrauch weiterhin zu hoch
Das Ziel der Bundesregierung von einem Siedlungs- und Verkehrsflächenverbrauch von 30 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 ist noch lange nicht erreicht. Mit einem Mittel der Jahre 2016 bis 2019 von 52 Hektar pro Tag nach Aussage des Statistischen Bundesamtes ist der Flächenverbrauch für Verkehrs- und Siedlungsflächen zwar gesunken, muss aber für das erklärte Ziel noch deutlich weniger werden. Bis 2050 soll sogar eine Flächenkreislaufwirtschaft erreicht werden, so dass ohne Ausgleich keine neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen entstehen dürfen.
Um den gesamten Flächenverbrauch weiterhin zu reduzieren, müssen vermehrt bestehende Flächen revitalisiert und auf Nachverdichtung gesetzt werden, was besonders im Wohnungsbau, Industrie- und Gewerbesektor zu einer Flächenverbrauchsreduzierung führt.
„Flächen für Immobilienentwicklungen sind bereits heute begrenzt. Die Nachhaltigkeitsziele zeigen, dass die Flächen nicht beliebig erweiterbar sind. In der Folge werden die Bodenpreise weiter steigen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig sich intensiv mit einer effizienten Flächennutzung auseinanderzusetzten.“, so Dr. Brauckmann vom Moses Mendelssohn Institut.
Bei gleichbleibender Entwicklung werden zukünftig Herausforderungen am Arbeitsmarkt in Form von weniger fachgerecht ausgebildeten Arbeitskräften entstehen. Darum ist es umso wichtiger den angehenden Auszubildenden ein attraktives Lern- und Arbeitsumfeld zu schaffen mit zugeschnittenen Wohnräumen in bedarfsgerechten Wohnstandorten. Auf diese Weise können Auszubildende überregional angeworben werden.