02.09.2020

Anteil geförderter Wohnungen sinkt auf 2,8%

Anteil geförderter Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand
© Moses Mendelssohn Institut GmbH 2020

Wie aus Zahlen der Bundesregierung hervorgeht, ist der Bestand geförderter Mietwohnungen weiter rückläufig. 2019 gab es demnach nur noch 1.137.000 Wohnungen mit Mietpreisbindung. Somit ist deren Anzahl innerhalb der letzten fünf Jahre um rund 193.000 Einheiten gesunken. Anteilig am gesamten Wohnungsbestand ist dabei ein Rückgang um 0,5 Prozentpunkte auf nun 2,8 Prozent feststellbar.

In welchem Ausmaß sich der geförderte Wohnungsbau historisch verändert hat, wird am Beispiel Nordrhein-Westfalen noch deutlicher. Ende der 1960er waren noch etwa 39 Prozent des Wohnungsbestandes preisgebunden. Heute sind es dagegen nur noch rund 5 Prozent. „Durch die große Anzahl der geförderten Neubauwohnungen hatte dies erhebliche Auswirkungen auf den freifinanzierten Wohnungsmarkt. Bestandswohnungen mit niedrigeren Standards konnten meist nur unterhalb des Preisniveaus geförderter Wohnungen vermietet werden. Bei den heutigen Quoten kann nicht einmal der dringendste Bedarf gedeckt werden“, sagt Steffen Pollmann, Analyst im Moses Mendelssohn Institut.