01.09.2020

Drogenverkauf in der Spaldingburg

Historisches Adressbuch
© Moses Mendelssohn Institut GmbH 2020
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Seit über 40 Jahren ist die Ecke Spaldingstraße / Repsoldstraße in Hamburg eine große Stellplatzfläche. Doch wie sah die frühere Nutzung aus?

Mit einer strukturierten Kartenanalyse sowie einer umfangreichen Recherche in historischen Adressbüchern, konnte das Moses Mendelssohn Institut die frühere Bebauung im Verlauf von 1882 bis heute nachvollziehen. Frühere Eigentümer, Mieter und Gewerbetriebe konnten so identifiziert werden. „Auch war es möglich Angaben zu den Namen der Gebäude und der Geschossigkeit herauszufinden. Durch die Vielzahl an Informationen konnten wir dann gezielt historische Fotografien ermitteln“, so Dr. Brauckmann (MMI).

Für die Kundin hat diese Analyse mehrere Vorteile. So kann zum Beispiel die Kenntnis über die Geschichte eines Ortes in der weiteren Vermarktung sehr gut genutzt werden.

„Wer kann schon für sein Grundstück beweisen, dass dort einmal eine Burg stand, in der ein Herr Klug ganz legal Drogen verkaufte?“, sagt Dr. Brauckmann mit einem Zwinkern. 1911 war an der Straßenecke ein mehrgeschossiger Gewerbekomplex mit dem Namen „Spaldingburg“ errichtet worden, wo unter anderem noch bis in die 1950er Jahre eine Drogerie stand.