10.07.2021

Trotz Corona-Pandemie bleibt die Lebenserwartung in Deutschland konstant

Foto eines Rollators
© Moses Mendelssohn Institut GmbH 2021
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Die vergleichsweise hohe Lebenserwartung in Deutschland fordert vermehrt barrierearme Wohnungen. Da die ältere Bevölkerungsgruppe eher allein oder mit dem Partner zusammenlebt, werden diese bedarfsgerechten Standards eher im Kleinwohnungsmarkt gebraucht. Gleichzeitig steigt auch der Bedarf an Pflegeheimplätzen, was auch in diesem Sektor Handlungsbedarf entstehen lässt. Zukünftig fehlen vermehrt diese Art altersgerechter Wohnformen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt derzeit 83,4 Jahre für neugeborene Mädchen und 78,6 Jahre für neugeborene Jungs, berichtet das Statistische Bundesamt. Die höchste Lebenserwartung wird im Bundesland Baden-Württemberg mit 84,3 Jahren bei Mädchen und 79,9 Jahren bei Jungs festgestellt. Die geringste Lebenserwartung liegt bei Jungen bei 76,5 Jahren in Sachsen-Anhalt und bei Mädchen bei 82,3 im Saarland. Die nahezu unveränderten Zahlen spiegeln den demografischen Wandel wider, der schon länger in Deutschland zu erkennen ist.

Dr. Eike C. Winkler vom Moses Mendelssohn Institut betont als Experte für Seniorenwohnen die Wichtigkeit des Themas: „Besondere Aufmerksamkeit verdient das Thema dadurch, dass wenige Wohnungen auf dem deutschen Bestandsmarkt sind, die dem barrierefreien Wohnen gerecht werden. Oft ist ein Umbau mit sehr hohen Kosten verbunden. So ist die Schaffung von altersgerechtem Wohnen ein Gebiet, das uns auch in Zukunft immer häufiger beschäftigen wird“.