07.03.2023

Gender Pension Gap – Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Altersbezügen

Geschlechtsspezifische Vollzeit- und Teilzeitkräfte 2021
© Moses Mendelssohn Institut GmbH 2024

Laut dem Statistischen Bundesamt besteht ein geschlechtsspezifisches Gefälle bei den Alterseinkünften von 29,9%. Dieses sogenannte Gender Pension Gap zeigt, dass etwa 29% der Frauen ab 65 Jahren ihre Alterseinkünfte aus einer Hinterbliebenenrente erhalten, während es bei den Männern nur etwa 5% sind.

Dieses Gefälle wirkt sich auch auf die Fähigkeit aus, liquide bei der Wohnkostenfinanzierung zu sein. Auch hier sind Frauen im Durchschnitt stärker belastet als Männer. Etwa 15,4% der Frauen sind mit ihrer Wohnkosten Situation überlastet. Diese geben mehr als 40% ihres Einkommens für Wohnen aus, während der Anteil bei Männern der gleichen Altersgruppe bei 11% liegt. Die Durchschnittswerte, auf die das Statistische Bundesamt hier verweist, sind generelle Tendenzen. Demnach sind Abweichungen möglich und auch Männer können von dieser hier dargestellten Realität der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Altersbezügen betroffen sein.

Zudem ist auch hinsichtlich der materiell und sozial deprivierter Personen, der Anteil bei den Frauen der Altersgruppe ab 65 Jahren höher (2,9%), als bei den Männern gleichen Alters (2,5%). Diese Gruppe ist nicht in der Lage Rechnungen rechtzeitig zu bezahlen, den Verbrauch von Wasser, Wärme oder Elektrizität angemessen auszuschöpfen oder plötzlich auftretende Nebenkosten zu beschreiten.

Angesichts des Demographischen Wandels und der höheren Lebenserwartung von Frauen, wird es zukünftig wahrscheinlich noch mehr alleinstehende Frauen mit niedrigen Altersbezügen geben. Daher braucht es mehr Wohnraum, der altersangemessen und zugleich budgetorientiert ist.