,,Finanzielle Unfähigkeit‘‘ zur angemessenen Beheizung von Wohnraum nimmt zu
Das Statistische Bundesamt hat auf Basis der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen mittgeteilt, dass rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland leben, die nach eigener Einschätzung nicht in der Lage sind ihren Wohnraum angemessen zu beheizen. Definiert wird diese Tatsache vom Statistischen Bundesamt als ,,Finanzielle Unfähigkeit‘‘. Im Jahr 2021 betraf dies rund 3,3% der Bevölkerung und im Jahr 2022 hat sich der Anteil dann auf 6,6% verdoppelt.
Besonders betroffen sind Alleinerziehende-Haushalte (14,1%), Alleinlebende (7,3%) und Haushalte mit zwei Erwachsenen und drei Kindern (9,7%).
Auf Ebene der EU ist fast jede zehnte Person betroffen. Das sind umgerechnet 9,3% der Bevölkerung.
Die Einschätzung der Angemessenheit des Heizens liegt bei den Befragten selbst. Mithilfe eines Katalogs von dreizehn Kriterien wird dann ermittelt, inwiefern der Haushalt materiell und sozial depriviert ist. Erfüllt der jeweilige Haushalt weniger als acht von dreizehn Kriterien, so ist der Haushalt als benachteiligt zu bewerten.