Auswirkungen der Corona-Krise auf Beherbergungsquoten unterscheiden sich
Von den Übernachtungsausfällen sind besonders Beherbergungsbetriebe betroffen. Aber nicht nur sie leiden unter den Auswirkungen. Auch Speisewirtschaften, freizeitliche Angebote und Kultureinrichtungen in Tourismusgebieten können nur noch von wenigen Touristen profitieren. So konnten im Mai 2021 zwar mehr Übernachtungen als im Mai 2020 festgestellt werden, aber im Vergleich zum Vorkrisenjahr Mai 2019 sind es grade mal ein Drittel der Übernachtungen. Von den insgesamt ca. 52.000 Beherbergungsbetrieben in Deutschland waren im Mai dieses Jahres lediglich etwa 74% (38.276 Betriebe) geöffnet.
Gerade mal 14,3 Mio. Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland wurden nach dem Statistischen Bundesamt im Mai 2021 in Deutschland gemessen. Bezogen auf die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Inland wurden gegenüber Mai 2019 rund 64% weniger Übernachtungen gezählt. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland sind um rund 87% gesunken. Bei einer Betrachtung des Zeitraumes Januar bis Mai 2021 konnte ein Rückgang der Übernachtungen von 48,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum festgestellt werden.
Vermutlich wird die Tourismusbranche sich erst wieder erholen können, wenn durch Impfungen und andere Maßnahmen das Virus SARS-CoV-2 vollständig eingedämmt wird und kein Risiko mehr durch das Reisen besteht. Die wirtschaftlichen Folgen sind somit in diesem Bereich besonders verheerend.
Dr. Brauckmann erklärt: „Wir beobachten, dass die einzelnen Segmente des Beherbergungsgewerbes unterschiedlich stark betroffen sind. Betriebe, die gewöhnlich eine hohe Saisonalität aufweisen oder beispielsweise auf Messegäste ausgerichtet sind, stehen vor anderen Herausforderungen als manch anderer Betrieb. Insgesamt gehen wir von einer baldigen Erholung aus. Gerade Privatübernachtungen in klassischen Feriendestinationen am Meer oder in den Bergen sowie Städtereisen haben ein großes Potenzial.“