12.11.2020

Alleinlebende besonders von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen

Anteil der Einpersonenhaushalte an den Haushalten insgesamt
© Moses Mendelssohn Institut GmbH 2020
Mehr Informationen zu

Im Zuge der Corona-Pandemie kommt es in Folge von Kontaktbeschränkungen und Quarantänemaßnahmen zu einer verstärkten Ausrichtung des Alltags auf den eigenen Haushalt. Von den damit verbundenen sozialen Auswirkungen sind insbesondere Alleinlebende betroffen.

Laut aktueller Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland von 34% (1991) auf 42% (2019, 17,6 Millionen). Hierbei wohnte fast die Hälfte der Alleinlebenden in Großstädten, während rund ein Drittel der Einpersonenhaushalte in kleineren Gemeinden unter 20.000 Einwohner lebt. Bei den insgesamt 8,5 Millionen alleinlebenden Männern ist der Großteil zwischen 20 und 39 Jahre alt (38%), während es bei den rund 9 Millionen Frauen verstärkt ältere Personen sind (34% 60 bis 79 Jahre).

Dr. Eike C. Winkler (MMI): „Neben den aktuellen Herausforderungen, die sich aus der Wohnsituation ergeben, besteht weiterhin das grundlegende Problem, dass der Wohnungsbestand nur unzureichend auf die aktuellen Bedarfe ausgerichtet ist. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels werden verstärkt bezahlbare und barrierearme Wohnungen für ältere Menschen benötigt. Auch eine Ausweitung des bedarfsangepassten Wohnangebotes für junge Menschen in der Ausbildungsphase ist dringend erforderlich.“